ABUS Alarmanlagen im Vergleich: Welches Modell passt am besten?
ABUS ist als Hersteller von Sicherheitstechnik sehr bekannt und kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Alarmanlagen von ABUS gelten als sehr hochwertig und zuverlässig. Doch welches Modell passt zu welchem Nutzertyp? Welche Kosten kommen auf einen zu? Und wie sieht es mit der Installation aus? Diese und andere Fragen klären wir in einem direkten Vergleich der drei ABUS Alarmanlagen Secvest, Smartvest und Privest. Damit deckt der Hersteller eine große Bandbreite ab. Von der eher einfachen Privest für den privaten Heimgebrauch über die deutlich umfangreichere Smartvest mit App-Integration bis hin zur Secvest mit professionellem Anspruch.
Diese Alarmanlagen von ABUS haben wir getestet
ABUS Privest: Das Einsteigermodell mit gutem Sabotageschutz *
Die ABUS Privest ist eine Funkalarmanlage, die sich auch von Einsteigern problemlos installieren lässt. Die magere Basisausstattung lässt sich durch den Zukauf weiterer Sensoren und Melder nach Bedarf erweitern, so dass auch größere Wohneinheiten gesichert werden können. Etwas umständlich ist die Programmierung an der Basisstation, der Sabotageschutz hingegen ist vorbildlich.
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ABUS Smartvest: Schnell installiert und per App gesteuert *
Die einfache Installation gehört zu den größten Vorteilen von Funkalarmanlagen. Mit der ABUS Smartvest haben wir eine Alarmanlage von ABUS getestet, die leicht zu installieren ist und Endverbraucher mit wenig Erfahrung anspricht. Die sehr intuitive und einfache Einrichtung erfolgt komplett über die Smartvest-App. Auch bei diesem System kann der eher magere Basis-Schutz durch Zusatzgeräte erweitert werden. Negativ fällt der teilweise schlechte Sabotageschutz einiger Komponenten auf.
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ABUS Secvest: Professioneller Einbruchsschutz zum Profi-Preis *
Wer bei ABUS Alarmanlagen an höchste Sicherheit denkt, liegt bei der ABUS Secvest genau richtig. Durch die Integration von mechatronischen Komponenten, die elektronische und mechanische Einbruchshemmung kombinieren, kann man sein Haus bzw. die Wohnung komplett sichern. Die Installation kann allerdings nicht von Laien durchgeführt werden, was die ohnehin hohen Anschaffungs- und Erweiterungskosten weiter nach oben treibt. Allerdings ist die Secvest teilweise KfW-förderfähig, erfüllt VdS-Standards und bietet eine sehr gute Sicherheit.
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Finden Sie hier alle Ratgeberartikel von uns zu den Alarmanlagen von ABUS:
Was bekommt man für sein Geld bei einer ABUS Alarmanlage?
Ein Blick auf die Grundausstattung zeigt, dass die Alarmanlagen von ABUS oft nur einen sehr geringen Basisschutz bieten. Wer ein Komplettset kaufen möchte, wird vom Lieferumfang eventuell enttäuscht, denn die mitgelieferten Sensoren decken allenfalls eine sehr kleine Wohneinheit ab. Dafür muss man aber auch nichts kaufen, was man nicht braucht. Sowohl die Privest als auch die Smartvest und Secvest lassen sich modular erweitern und sind somit sehr individuell planbar.
Lieferumfang der Basis-Sets
ABUS Privest
- Funkalarmzentrale
- Netzteil
- ein Bewegungsmelder
- ein Öffnungsmelder
- Telefonkabel
- Funk-Fernbedienung
- Installationsmaterial, Handbuch etc.
ABUS Smartvest
- Basisstation
- ein Öffnungsmelder
- ein Bewegungsmelder
- Funk-Fernbedienung
- kostenlose App
- Installationsmaterial, Handbuch etc.
ABUS Secvest
- Basisstation
- Handbuch etc.
Die Secvest ist so modular aufgebaut, dass man jeden Sensor und jede andere Komponente extra erwerben muss. Dadurch kann man seine ABUS Alarmanlage zwar komplett individuell planen, muss aber vergleichsweise viel Geld für den Rundumschutz ausgeben. Selbst bei den Bundles einiger Händler spart man gegenüber den Einzelpreisen nur wenig. Zudem wird die Selbstinstallation bei der Secvest vom Hersteller ausdrücklich nicht empfohlen, es kommen also Einbaukosten hinzu, die gerade durch die hochpreisigen mechatronischen Komponenten (z. B. Fenstergriffe mit Einbruchshemmung und Sensoren) noch intensiviert werden.
Selbstinstallation ist bei den günstigeren ABUS Alarmanlagen kein Problem
Sowohl die Privest als auch die Smartvest sind gute Alarmanlagen von ABUS, die von den meisten Nutzern problemlos selbst installiert werden können. Insbesondere die Privest richtet sich an Endnutzer mit wenig Erfahrung. Durch die Integration von zusätzlichen Meldern wie Rauch- bzw. Brandmelder und Wassermelder schützen die Alarmanlagen übrigens nicht nur vor Einbruch, sondern auch vor anderen Schadensereignissen. Nur die Programmierung der Privest ist ohne einen PC sehr umständlich, da jede Online-Anbindung fehlt. Wirklich vorbildlich ist für diese Preisklasse der gute Sabotageschutz. Letzterer ist leider ein Schwachpunkt der Smartvest, die sich ansonsten ebenso einfach installieren und erweitern lässt. Die Programmierung und Bedienung ist bei der Smartvest außerdem sehr einfach, weil sie vollständig über die Smartphone-App erfolgt. Dies ermöglicht mit den entsprechenden Sensoren den Ausbau zu einer echten Smarthome-Lösung mit voller Funktionalität. Bei diesem Thema sticht die Smartvest die teurere Secvest sogar aus, denn deren Smarthome-Funktionalität beschränkt sich auf einige wenige Zusatzsensoren (Wasser- und Feuermelder) und die Steuerung von Funk-Steckdosen. Auf diesem Gebiet ist heutzutage mehr möglich, etwa die Einbindung von IP-Kameras eines Fremdherstellers oder die Steuerung von Diensten wie Amazon Echo. All das bietet die Secvest trotz ihres hohen Qualitätsanspruchs nicht, überzeugt jedoch durch die hochwertigen mechatronischen Sensoren und dem exzellenten Sabotageschutz.
Alle getesteten Alarmanlagen von ABUS schneiden bei den Alarmfunktionen gut ab
Sehr positiv ist, dass alle drei Modelle ihre Hauptaufgaben zuverlässig erfüllen. Bei korrekter Installation kommt es weder bei der Privest noch bei der Smartvest oder der Secvest zu Fehlalarmen. Während der Sabotageschutz vor allem bei der Smartvest nicht überzeugt, sind alle Alarmanlagen im Test zuverlässige Systeme, die umfangreichen Einbruchsschutz bieten. In Sachen Bedienbarkeit ist die Privest durch ihre teilweise sehr umständliche Programmierung nicht ganz so gut wie die intuitiv bedienbare Smartvest und die professionelle Secvest. Einmal programmiert, ist die Bedienung allerdings bei allen drei Anlagen leicht zu erlernen und bereitet im Alltag keine Probleme.
Die Kosten der ABUS Alarmanlagen im Überblick
Durch den modularen Aufbau ist es schwierig, pauschale Preise zu nennen, da jeder zusätzliche Sensor weitere Kosten verursacht. Gerade bei der nahezu grenzenlos erweiterbaren Secvest gibt es nach oben keine Grenzen. Sie ist jedoch eine der wenigen Anlagen auf dem Markt, für die eine KfW-Förderung und die VdS-Zertifizierung verfügbar sind. So ist vielleicht auch zu erklären, dass ABUS für die Secvest keine Erweiterung durch Komponenten von Fremdherstellern erlaubt, wie dies bei vergleichbaren Konkurrenzprodukten der Fall ist. Die hier angegebenen Preise sind als Beispiel für die Angebote verschiedener Händler zu verstehen. Außerdem gibt es je nach Modell Komponenten, die für die anderen Alarmanlagen nicht verfügbar sind (z. B. Fenstergriffe mit mechatronischem Schutz).
Privest
- Basis-Set: ca. 370 Euro
- Funk-Sirene: ca. 80 Euro
- Öffnungsmelder: ca. 130 Euro
- Rauchmelder: ca. 120 Euro
- Wassermelder: ca. 30 Euro
Smartvest
- Basis-Set: ca. 300 Euro
- Funk-Sirene: ca. 160 Euro
- Öffnungsmelder: ca. 50 Euro
- Rauchmelder: ca. 50 Euro
- Funk-Steckdose: ca. 50 Euro
Secvest (*)
- Alarmzentrale: ca. 400 Euro
- Funk-Sirene: ca. 300 Euro
- Öffnungsmelder: ca. 100 Euro
- Rauchmelder: ca. 150 Euro
- Außenkamera: ca. 180 Euro
- mechatronischer Fenstergriff: ca. 200 Euro
(*)Bei der Secvest kommen grundsätzlich immer noch Installationskosten durch den Fachbetrieb hinzu!