Die OLYMPIA Protect 9061 – Eine günstige Alarmanlage mit Schwächen

Viele Haushalte suchen nach einer günstigen Lösung, um ihre Wohnung oder ihr Eigenheim mit einer Alarmanlage zu schützen. Einfachen Basis-Schutz versprechen Hersteller bereits mit sehr günstigen Alarmanlagen. Die OLYMPIA Protect 9061 vom gleichnamigen Hersteller Olympia ist ein solches Produkt, das per Funk arbeitet und ohne umständliches Verlegen von Kabeln auskommt. Alarmmeldungen können über das Mobilfunknetz an beliebige Telefonnummern gesendet werden. Trotz der relativ umfangreichen Ausstattung weist das Modell jedoch Schwächen auf, die auf Kosten der Sicherheit gehen.

Fehlalarme schmälern den Nutzwert der OLYMPIA Protect 9061

Regelmäßige Fehlalarme sind bei diesem Produkt leider kaum zu vermeiden. Die Installation von zusätzlichen Bewegungsmeldern ist zwar problemlos möglich, doch neigen diese zu regelmäßigen Fehlauslösungen, teilweise sogar dann, wenn die Anlage überhaupt nicht scharf geschaltet ist. Ähnlich problematisch erwiesen sich im Test Außensirenen, die sich bei niedrigem Batteriestatus manchmal nicht mehr abschalten ließen. Ebenfalls kritisch zu bewerten ist die Tatsache, dass abgeschaltete Sensoren unter Umständen nicht erkannt werden, was Manipulationen erleichtert. Die per GSM übertragenen Alarmmeldungen an die eingespeicherten Telefonnummern und der stumme Alarm funktionierten hingegen meist problemlos – insofern ist die Anlage nicht völlig unbrauchbar. Durch den je nach verwendeter Zusatzkomponente hohen Batterieverbrauch eignet sie sich jedoch nicht zur Überwachung der Wohnung bei längerer Abwesenheit (etwa im Urlaub).

Das Konzept der OLYMPIA Protect 9061 besticht durch die einfache Montage

Für den relativ günstigen Preis bietet die OLYMPIA Alarmanlage 9061 eine umfangreiche Grundausstattung, die sich über zusätzliche Sensoren und anderes Zubehör sinnvoll erweitern lässt. Im Lieferumfang der Basisversion ist Folgendes enthalten:

  • Basiseinheit
  • 4 Tür- bzw. Fensterkontakte auf Magnetbasis
  • 1 Fernbedienung
  • 1 Bewegungsmelder
  • 1 Außensirene
  • 1 Netzadapter
  • Batterien
  • Anleitung

Die wichtigsten Funktionen der OLYMPIA 9061 im Überblick:

  • Verschiedene Alarm-Modi verfügbar: Lautlos, Zuhause, Unscharf, Raumüberwachung, Freisprechen von externen Telefonen aus aktivierbar
  • Display-Warnung bei niedrigem Batterie-Ladezustand
  • Notstromversorgung per Batterie für die Basiseinheit
  • Freisprechen und Raumüberwachung über Basiseinheit möglich
  • bis zu 10 Rufnummern einprogrammierbar
  • automatisches Anwählen der nächsten Rufnummer in der Liste bei Besetztzeichen
  • wahlweise akustischer oder stummer Alarm möglich
  • Basiseinheit mit integrierter Telefonwähleinheit
  • beleuchteter LCD-Bildschirm mit 13-stelliger Anzeige
  • Displayfarbe ändert sich je nach Alarmstatus (Blau, Gelb)
  • Alarmbenachrichtigung per programmierbarer Ansage an externe Telefone. Einzelansagen für jeden einzelnen Sensor möglich
  • Alarmmeldung über GSM (Mobilfunknetz); SIM-Karte erforderlich (nicht enthalten)
  • Paniktaste

Zusätzliche Komponenten lassen sich einfach nachrüsten

Für kleinere Wohnungen ist diese Ausstattung in der Regel bereits ausreichend. Die Sensoren nutzen Magnete. Ein Glasbruchsensor ist im Basis-Zubehör nicht enthalten, kann aber zusätzlich integriert werden. Wer mehr Fenster oder Türen absichern möchte oder zusätzliche Außensirenen bzw. Bewegungsmelder und Fernbedienungen benötigt, kann diese jederzeit nachbestellen (siehe unten). Die Zusatzkomponenten lassen sich sehr einfach per Plug & Play anlernen, so dass auch Laien die OLYMPIA Protect 9061 ohne Schwierigkeiten montieren und erweitern können. Die Montage der Magnetsensoren erfolgt ohne Bohren durch die Verwendung selbstklebender Streifen. Wem diese Montage nicht ausreicht, der kann wahlweise das beiliegende Montageset mit Schrauben nutzen. Positiv fällt auf, dass die Magnetsensoren mit eigenen LEDs ausgestattet sind, die bei Aktivierung kurz aufleuchten (z.B. durch Türöffnung). Die Funktionsüberprüfung ist somit jederzeit möglich, eine eventuell falsche Montage wird entsprechend schnell entdeckt. Der Bewegungsmelder lässt sich per Wandhalter anbringen (Bohren erforderlich) und präzise ausrichten. Auch hier zeigt eine LED die korrekte Funktion an. Die Reichweite der Bewegungsmelder beträgt rund vier bis fünf Meter.

Zubehörlinks (Auswahl):*

Die Inbetriebnahme der OLYMPIA Protect 9061 gestaltet sich unkompliziert

Das Konzept der OLYMPIA Alarmanlage 9061 beruht auf der einfachen Handhabung. Das bezieht sich auch auf die Inbetriebnahme. Zunächst muss eine SIM-Karte in den dafür vorgesehenen Platz im Batteriefach der Basisstation eingeführt werden. Verwendbar ist prinzipiell jede SIM-Karte, die aktiviert ist. Auch Prepaid-Lösungen sind möglich, sofern ein ausreichendes Guthaben vorhanden ist. Geachtet werden sollte auf eine gute Netzabdeckung an dem Ort, an dem die Basisstation aufgestellt werden soll (in Innenräumen je nach Bausituation manchmal problematisch). Sämtliche mitgelieferten Sensoren sind bereits ab Werk in der OLYMPIA 9061 registriert. Beim Zukauf weiterer Komponenten müssen diese natürlich ebenfalls registriert werden. Hierzu wählt man einfach den Menüpunkt „Registrieren“ und legt dann die Batterien in die Zubehörkomponente ein – einfacher geht es nicht. Wichtig: Die an der Alarmanlage ab Werk voreingestellte PIN sollte selbstverständlich sofort geändert werden, damit Manipulationen auf diesem Wege nicht mehr möglich sind.

Was passiert bei Alarmauslösung?

Wird ein Alarm ausgelöst, zeigt die LCD-Anzeige der Basisstation den Namen des jeweiligen Sensors an. Außerdem werden jetzt die zuvor eingespeicherten Rufnummern angewählt. Bis zu zehn Nummern können eingespeichert werden. Ist eine Nummer besetzt, wird automatisch die nächste in der Liste angewählt. Nimmt man den Anruf entgegen, hört man über die Ansage, welcher der Sensoren einen Alarm verursacht hat. Diese Ansagen muss man vorher selbst konfigurieren und aufsprechen, was aber nicht schwierig ist. Es gibt insgesamt drei Betriebsmodi der OLYMPIA Protect 9061:

  • Zuhause-Modus: Sirenenalarm wird ausgelöst, aber keine Rufnummern werden angewählt
  • Alarm-Modus: Sirene an der Basisstation meldet akustisch den Alarm. Sind externe Sirenen vorhanden, lösen auch diese aus. Die eingespeicherten Rufnummern werden angerufen, um den Alarm zu melden.
  • Lautlos-Modus: Kein Sirenenalarm, lediglich die Rufnummern werden angewählt. Der Angerufene kann dann über die Raumüberwachungsfunktion zuhören, was im Umfeld der Basisstation vorgeht. Außerdem kann er einen anderen Alarmmodus aktivieren.

Panikschalter und SOS-Knopf

Neben den Schaltern für die Scharfstellung und die Auswahl des „Zuhause-Modus“ verfügt die OLYMPIA Alarmanlage 9061 über einen Panikschalter und einen SOS-Knopf. Der Panikschalter löst nur ein akustisches Signal aus, bewirkt aber keine Aktivierung der Rufnummernanwahl. Der SOS-Knopf löst ein sofortiges Anrufen der im Nummernspeicher eigens hinterlegten SOS-Rufnummer aus (z.B. die Notrufnummer der Polizei). Die Kommunikation erfolgt über die eingebaute Freisprechanlage der OLYMPIA Protect 9061.

Häufige Fehlalarme bei schwachen Batterien sind bei der OLYMPIA Protect 9061 leider die Regel

Fehlalarme sind immer ärgerlich und bewirken nicht nur, dass Bewohner und Nachbarn schnell von der Alarmanlage genervt sind, sondern dass echte Alarme gegebenenfalls nicht mehr ernst genommen werden. Daher sind häufige Fehlalarme ein echtes Sicherheitsmanko. Leider weist die OLYMPIA 9061 eine besonders ausgeprägte Neigung zu Fehlalarmen auf, wenn die Batterien der Sensoren schwächer werden. Zwar gibt es eigens eine Anzeige für schwache Batterieladung auf dem Display der Basisstation, doch wird diese im Alltag erfahrungsgemäß nicht regelmäßig kontrolliert. Auf ein akustisches Warnsignal wurde leider verzichtet. Schwache Batterien bewirken nicht nur einen Ausfall der Sensoren, sondern führen besonders bei den Bewegungsmeldern oft zu Fehlalarmen. Es wurde außerdem mehrfach beobachtet, dass der Panikalarm ausgelöst wurde, obwohl die Alarmanlage überhaupt nicht scharf war. Die Sirenen haben bei schwachen Batterien die Neigung, zwar noch einen Alarm auszulösen, der sich dann aber nicht mehr abschalten lässt. Passiert das während einer Abwesenheit des Bewohners, wirkt sich das sicherlich nachteilig auf das Nachbarschaftsverhältnis aus. Gerade die Sirenen verbrauchen im Standby-Betrieb relativ viel Strom, weswegen die Batterien selten länger als einige Wochen halten. Aus diesem Grund ist eine längere Abwesenheit (z.B. Urlaubsreise) nicht zu empfehlen, wenn man die OLYMPIA Protect 9061 Alarmanlage verwendet.

Manipulationen an den Sensoren sind relativ einfach möglich

Die Manipulation von Sensoren ist bei der 9061 relativ einfach möglich. Ist die Alarmanlage deaktiviert, kann man die Batterien aus den Sensoren einfach entfernen. Beim Aktivieren der Alarmanlage werden die fehlenden Sensoren dann nicht vom System erkannt. Sollte also jemand Zugriff auf die Sensoren haben, während die Alarmanlage nicht aktiv ist, könnten die Sensoren sehr einfach unbemerkt aus dem Spiel genommen werden. Ärgerlich ist auch, dass es keinen Ereignisspeicher gibt, ausgelöste Alarme also nicht vom System in der Basistation protokolliert werden. Das Display zeigt den betreffenden Sensor nämlich nur so lange an, bis der Alarm deaktiviert wird. Deaktiviert man den Alarm voreilig, kann man später nicht mehr feststellen, welcher Sensor für die Auslösung verantwortlich war.

Pro und Contra zur OLYMPIA 9061 im Überblick

Pro

  • günstiger Preis
  • umfangreiche Grundausstattung
  • einfache Installation ohne Kabel
  • problemlos erweiterbar durch zusätzliche Komponenten
  • guter Funktionsumfang

Contra

  • Sensoren anfällig für Manipulationen
  • keine akustische Batteriewarnung
  • häufige Fehlalarme, besonders bei niedrigem Batteriestand
  • teilweise nicht deaktivierbare Fehlalarme der Sirenen
  • kein Ereignisspeicher an der Basisstation
  • Verarbeitung insgesamt nicht sehr hochwertig
  • nicht für längere Abwesenheit geeignet

Fazit zur OLYMPIA Protect 9061: Günstig, aber mit Sicherheitsmängeln

Insgesamt ist die OLYMPIA 9061 sicherlich eine günstige Alarmanlage mit gutem Preis-Leistungsverhältnis, wenn man Liefer- und Funktionsumfang berücksichtigt. Einfache Montage, unkomplizierte Inbetriebnahme und leichte Erweiterung durch Zusatzkomponenten sind positiv zu bewerten. Doch die negativen Details hinsichtlich der Sicherheit wiegen sehr schwer. So sind Manipulationen der Sensoren zu leicht möglich. Die häufigen Fehlalarme sind nicht nur nervig, sondern beeinträchtigen die Sicherheitsfunktion erheblich, insbesondere dann, wenn die Anlage eigentlich gar nicht scharf gestellt ist. Für eine längere Abwesenheit ist die OLYMPIA daher nicht zu empfehlen. Sie bietet wirklich nur einen Basis-Schutz, der zudem durch die genannten Mängel geschmälert wird. Wer wirklich umfassenden und zuverlässigen Schutz für seine vier Wände sucht, muss in eine höhere Qualitätsstufe von Alarmanlagen investieren. Dafür gibt es auf dem Markt hochwertige Alternativen, etwa von den Marken LUPUS-ELECTRONICS oder ABUS. Besonders zu erwähnen sind die Lupusec-XT1 von LUPUS-Electronics sowie die Secvest von ABUS. Zu beiden finden Sie unter den Links entsprechende Artikel von uns. Bei beiden Alarmanlagen sind Fehlalarme ein Fremdwort, sie arbeiten sehr verlässlich und sind zudem gut gegen Sabotageversuche geschützt.

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