Die Smartvest Funk-Alarmanlage von ABUS– Ein smartes Alarmsystem mit App-Steuerung

Der Begriff des Smarthomes erobert derzeit die Haustechnik. Vom Kühlschrank über das Licht bis hin zur Heizung: Alles soll sich bequem über eine App steuern lassen. Auf dieses Bedienkonzept setzt der renommierte Hersteller für Sicherheitstechnik ABUS mit seiner Funk Alarmanlage. Einfache Installation und problemlose Konfiguration sollen die ABUS Smartvest zu einer zuverlässigen Alternative im Bereich der Hausalarmanlagen machen. Allerdings gibt es auch den einen oder anderen Wermutstropfen, der den Nutzwert der vergleichsweise günstigen Alarmanlage infrage stellt. Mehr dazu in unserem ABUS Smartvest Test.

Sicherheit ohne Kabel: Die ABUS Smartvest ist schnell installiert

Das Konzept einer Funkalarmanlage ist deswegen so bestechend, weil man keine aufwändigen Installationsarbeiten bewältigen muss. Wo früher für alle Alarmsensoren Kabel verlegt werden mussten, kann moderne Funktechnik heutzutage den Einbau kinderleicht machen. Neben einem einfachen Bedienkonzept war das einer der Hauptaspekte bei der Entwicklung der Smartvest. ABUS ist einer der bekanntesten Hersteller für Sicherheitstechnik und wer nicht schon als Kind ein Schloss dieses Herstellers am Fahrrad hatte, kennt den Namen mit Sicherheit von Haustürschlüsseln, Vorhängeschlössern und anderen Schließsystemen. Auch im Bereich der Alarmanlagen hat ABUS natürlich einen großen Namen, weswegen die Smartvest als vergleichsweise günstige Alternative recht verlockend erscheint. Aber erst der ABUS Smartvest Test kann zeigen, für wen die Anlage letztlich geeignet ist und welche Schwächen gegen ihre Verwendung sprechen.

Einfache Installation spricht Endverbraucher mit wenig Erfahrung an

ABUS hat bei der Entwicklung der Smartvest großen Wert darauf gelegt, dass sowohl die Montage als auch die Einrichtung des Systems sehr einfach gehalten werden können. Zielgruppe ist hier eindeutig der klassische Endverbraucher, der wenig bis gar keine Erfahrung beim Einbau solcher Systeme mitbringt und sein Haus bzw. die Wohnung mit einer zuverlässigen Alarmanlage schützen möchte. Der Begriff Smartvest zeigt dabei, wo die Reise hingeht: Sämtliche Konfigurationen erfolgen über die Smartvest-App, die sowohl für Geräte mit iOS (Apple) als auch für Android verfügbar ist. Das ist bequem und einfach, doch manche Kritiker bemängeln, dass die ABUS Smartvest ohne App überhaupt nicht bedient werden kann. Das stimmt so nicht ganz, denn für das Scharfstellen und Deaktivieren von Alarmen gibt es außerdem eine Funk-Fernbedienung, deren Reichweite allerdings nicht besonders groß ist. Die Videoreihe von ABUS mit Tutorials zur Installation der Smartvest Alarmanlage ist sehr zu empfehlen.

Einrichtung nur per App möglich

Nun mag man darüber streiten, ob dieses vom Hersteller so gewollte Bedienkonzept Sinn macht oder nicht: Immerhin kann auf diese Weise keine Manipulation über externe Bedienelemente an der Basisstation vorgenommen werden. Die App muss hingegen nicht nur mit Passwort eingerichtet und registriert werden, die Registrierung funktioniert auch nur im gleichen WiFi-Netzwerk, an dem auch die Basisstation hängt. Ein eventueller Saboteur müsste sich also schon einmal zuerst in das WLAN hacken, um die App manipulieren zu können. Übrigens benötigt die App natürlich nur für die Registrierung bei der Ersteinrichtung die Verbindung zum gleichen Netzwerk; alle Alarmfunktionen und Bedienungseinstellungen können selbstverständlich anschließend aus der Ferne vorgenommen werden. Andernfalls wäre es kaum möglich, eine Alarmmeldung auf das Smartphone zu schicken.

Im Lieferumfang der Smartvest ist nur das Nötigste enthalten

Wer sich die Smartvest von ABUS anschafft, erhält im Starterpaket nur die nötigsten Komponenten und Sensoren. Natürlich kann man mit einem Bewegungsmelder und einem Öffnungsmelder nur jeweils eine Tür bzw. Fenster überwachen. Daher lässt sich die Anlage durch den Kauf zusätzlicher Komponenten sinnvoll erweitern.

Im Lieferumfang enthalten sind:

  • Basisstation
  • Funk-Öffnungsmelder
  • Funk-Bewegungsmelder
  • Funk-Fernbedienung
  • kostenlose App (Download über Apple-Store bzw. Google Play-Store)

Weiteres Zubehör, das extra gekauft werden muss:

  • Funk-Steckdose
  • Funk-Außenkamera
  • Funk-Außensirene
  • Funk-Rauchmelder/Hitzewarnmelder

Außerdem kann die ABUS Smartvest natürlich um weitere Öffnungsmelder, Bewegungsmelder und Fernbedienungen erweitert werden, die bereits im Starterpaket enthalten sind. Dies ist dann zu empfehlen, wenn eine umfangreichere Überwachung gewünscht ist.

Zubehörlinks für die ABUS Smartvest (Auszug):*

Die Montage bereitet keine Probleme

Die Basisstation ist quasi die Alarmzentrale der gesamten Anlage. Sie muss zum einen mit einer Steckdose für die Stromversorgung verbunden werden, zum anderen per Kabel mit dem WiFi-Router des Hauses. Das sollte man wissen, wenn man die Anlage anschafft, denn wer keine Kabelverbindung mit seinem Router herstellen kann, steht vor einem Problem. Natürlich wird vom Hersteller die Existenz eines hauseigenen WLAN vorausgesetzt. Alle Komponenten können wahlweise per Schraubverbindung oder über einen Klebestreifen an der Wand installiert werden. Bei der Installation einer Außensirene sollte man allerdings auf eine solide Verschraubung achten, denn die Sirene ist mit einem Kontaktschutz zur Vorbeugung von Sabotage ausgestattet, der bei einer reinen Klebeverbindung gegebenenfalls Fehlalarme produzieren könnte.

Kein umfassender Sabotageschutz

Der Sabotageschutz der anderen Komponenten lässt hingegen zu Wünschen übrig. Wer Öffnungs- oder Bewegungsmelder entfernt, löst nicht automatisch einen Alarm aus. Lediglich bei Entfernung der Batterien erfolgt eine Meldung an die Alarmzentrale. Bei einem Stromausfall sorgt übrigens ein Batteriepuffer für die Aufrechterhaltung der Grundfunktionen der ABUS Smartvest, deren Komponenten untereinander nicht per WLAN kommunizieren, sondern über eine Funkverbindung. Neben den erwähnten Öffnungs- und Bewegungsmeldern ist die Erweiterung durch zusätzliche Funk-Steckdosen zu empfehlen. Sie können zum Beispiel angesteuert werden, um Geräte und Lampen im Haus ein- und auszuschalten, wenn die Bewohner abwesend sind. Insgesamt können bis zu 32 Komponenten in das System integriert werden, was ausreichend sein sollte, um alle denkbaren Schwachstellen im Haus abzusichern.

Große Flexibilität bei der Bedienung der ABUS Smartvest App

Die App ermöglicht die intuitive und schnelle Konfiguration der Komponenten. Es ist fast selbsterklärend, wie alle Sensoren einbezogen werden. Die im Lieferumfang enthaltenen Komponenten sind bereits vorinstalliert, doch auch die Installation von weiteren Sensoren, Kameras oder Steckdosen ist selbst für Laien absolut keine Hürde. Es sind also keine großen Kenntnisse in der Einrichtung von Netzwerken erforderlich. Durch die vielen Einstellungsmöglichkeiten kann der Nutzer selbst entscheiden, welche Komponenten der Anlage aktiv sein sollen.

Echte Smarthome-Funktionalität durch Zubehör

Durch die Kombination mit den ABUS Smartvest Funksteckdosen lassen sich viele verschiedene Profile einrichten, die nach einem individuellen Zeitplan genutzt werden können. Übrigens lassen sich diese Steckdosen natürlich auch ganz komfortabel im Rahmen eines Smarthome-Konzepts nutzen, um Geräte unabhängig von der Alarmanlage per App ein- und auszuschalten. Individuell programmierbare Hotkeys dienen dazu, bestimmte Aktionen vorzukonfigurieren, also etwa das Einrichten einer Notrufnummer, die auf Knopfdruck angerufen wird. Voreingestellt sind Panikalarm sowie Polizei-Notruf. Bekommt man also eine Pushmitteilung über einen Alarm auf das Handy, entscheidet man je nach Situation über die angemessene Reaktion. Die App protokolliert Alarmmeldungen chronologisch und zeigt den jeweils betroffenen Sensor an.

Vor- und Nachteile: Warum die ABUS Smartvest nicht für alle geeignet ist

Auf den ersten Blick erscheint die ABUS Smartvest als eine leicht zu installierende und sehr benutzerfreundliche Funk Alarmanlage, die neben Plug & Play sehr viele Erweiterungs- und Konfigurationsmöglichkeiten bietet. Allerdings ist die Anlage für Eingeweihte relativ simpel stromlos zu schalten und bietet nur geringen bis keinen Sabotageschutz der meisten verbauten Komponenten. Daher hat das Modell offenbar auch kein VdS-Zertifikat erhalten. Zudem ist der Einbau der ABUS Smartvest nicht durch Mittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW-förderfähig. Wer auf diese Features Wert legt, sollte sich die Secvest ansehen, die in diesen Punkten besser abschneidet.

Pro: Das spricht für die ABUS Smartvest

  • Sehr schnelle und unkomplizierte Installation der Anlage
  • kabellose Installation durch Funkvernetzung
  • keine aufwändigen Netzwerk-Konfigurationen zur Einrichtung im WLAN nötig
  • Push-Nachrichten oder E-Mails zur Aktivitätsmeldung
  • insgesamt können bis zu 32 Meldesensoren und 4 Kameras integriert werden

Contra: Das gefiel uns beim ABUS Smartvest Test weniger

  • Einrichtung ausschließlich per App (und nicht am PC) möglich
  • sehr geringe Reichweite der Funk-Fernbedienung
  • Schutz vor Sabotage insgesamt mangelhaft
  • Basispaket enthält nur jeweils einen Öffnungs- und Bewegungsmelder
  • keine Förderung durch KfW-Mittel möglich
  • keine Zertifizierung durch Verband der Sachversicherer (VdS)

Fazit: Die ABUS Smartvest ist gut, aber nicht 100% sabotagesicher

Insgesamt fällt das Urteil im ABUS Smartvest Test zwiespältig aus. Bestechend ist das einfache Bedien- und Installationskonzept, das jeden Laien überzeugen dürfte. Wer eine einfache Einrichtung und Konfiguration bevorzugt, liegt mit der ABUS Smartvest sicher nicht falsch. Allerdings sollte man sich beim Kauf darüber bewusst sein, dass das Basispaket gerade mal jeweils einen Öffnungs- und Bewegungssensor enthält. Das ist selbst für die meisten kleinen Apartments und Wohnungen etwas arg knapp. Andererseits lassen sich bis zu 32 Sensoren problemlos einrichten und durch weitere Funktionalität erweitern (z.B. Außenkameras, Sirene, Funk-Steckdosen). Gerade die Steckdosen bieten echte Smarthome-Funktionen, die nicht nur im Alarmanlagenbetrieb interessant sind. Die einfache Bedienbarkeit per App hat aber auch den Nachteil, dass die Konfiguration nicht über einen Computer oder an der Basisstation vorgenommen werden kann. Was jedoch bei fast allen Komponenten fehlt, ist ein Sabotageschutz in Form von Wandkontakten, die eine Manipulationen erschweren würden. Das Fehlen dieses Schutzes ist vermutlich hauptsächlich dafür verantwortlich, dass es keine VdS-Zertifizierung gibt. Auch besteht keine Möglichkeit, eine KfW-Förderung zu bekommen. In diesen Punkten schneidet die höherwertige ABUS Secvest deutlich besser ab, da sie unter anderem einen vollständigen Sabotageschutz bietet. Mehr zu dieser Alarmanlage erfahren Sie in unserem Ratgeberartikel zur Secvest von ABUS.

Sie sind sich nicht sicher, ob das Modell das richtige für Sie ist?

Unter unserer Rubrik “Alarmanlagen” haben wir für Sie die wichtigsten Faktoren zusammengefasst,
die beim Kauf einer Alarmanlage unbedingt zu beachten sind!

Konnten wir Ihnen weiterhelfen? Bitte bewerten Sie uns!

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (34 Bewertungen, Durchschnitt: 4,15 von 5)
Loading...
Anmerkung:

* Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Verweise sind sogenannte Provision-Links auf Amazon.de. Sollten Sie auf so einen Verweislink klicken und über diesen Link etwas bestellen, erhält Alarmanlagenratgeber.de als unabhängiges Ratgeberportal eine Provision von Amazon.de. Für Sie hat dies keinerlei Auswirkungen und der Preis verändert sich selbstverständlich nicht.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass Alarmanlagenratgeber.de zu 100 Prozent objektiv und unabhängig Produkte und Hersteller bewertet.